Mein Besuch in Indien bei den Leiter*innen der dortigen Schule*n
Ich habe das Schulgebäude gesehen. Vier Schüler bzw. Schülerinnen sitzen hier nebeneinander auf einer Schulbank. Teilweise kann man sich nicht einmal anlehnen. Links die Mädchen, rechts die Buben. Vorne eine abgewetzte Tafel. – Undenkbar bei uns.
Ich habe mir den Lehrplan angeschaut. Er ist sehr, sehr dicht. Schüler*innen lernen bis 10 Uhr am Abend intensiv – jeden Tag. Undenkbar bei uns.
Man hat mir erzählt, dass manche Schüler*innen vor dem Unterricht noch die Tiere versorgen oder kochen müssen. Sie stehen um 4 Uhr auf. Undenkbar bei uns.
Manche Lehrerinnen schälen und schneiden jeden Abend und jeden Morgen das Gemüse für das Schulessen. Dafür stehen sie jeden Tag um 4 Uhr auf und arbeiten nach der Schule von 17-22 Uhr dafür. Undenkbar bei uns.
Ich habe bei den Menschen dort eine Herzlichkeit, ein Engagement und eine Hilfsbereitschaft untereinander und für ein Sozialprojekt erlebt, die mich sehr beeindruckt haben. Trotz aller Undenkbarkeiten.
Zur Autorin
Regina Robanser
unterrichtet Chemie und ist Leiterin des Erasmus+ Projekts am Kollegium Kalksburg; sie besuchte in den Weihnachtsferien eine Schule in Indien und berichtet darüber in diesem Blogbeitrag.